Algen
1) Welche Algengruppen besitzen Chlorophyll b? (86)
#Euglenophyta, Chlorophyta
2) Einige Algengruppen kann man aufgrund ihrer Begeißelung charakterisieren.
a) Welche beiden großen Gruppen gibt es?
b) Welche Algenklassen gehören ihnen jeweils an?
c) Durch welche Assimilationspigmente sind sie gekennzeichnet?
d) Wo fehlen dem gegenüber begeißelte Stadien? (84)
#
a)
b)
c)
d)Cyanophyta
Pennales, Bacillariophyceae (Heterokontophyta);
Rhodophyta
Zygnematophyceae (Chlorophyta)
3) Welche Algengruppen bilden keine begeißelten Stadien aus? (86)
(siehe 84d )
4) In welcher Algengruppe wird die morphologisch und histologisch größte Differenzierung erreicht? Nennen Sie einen Vertreter und charakterisieren Sie kurz dessen Analogie zu den höheren Pflanzen. (85)
# Coleochaete Coleochaetales, Klebsormidiophyceae, Chlorophyta
-
Pigmente: Chlorophyll a + b
-
Plastiden (doppelte Chloroplastenmembran, keine ER-Hülle, Thylakoide in Stapeln)
-
Stärke
-
Cellulose als Wandmaterial
-
unilaterale Begeißelung der begeißelten Fortpflanzungsstadien
-
berindete Fortpflanzungszellen
-
Plasmaströmung
-
Phragmoplast
5) Welche Organisationsstufen unterscheidet man bei den Algen, und wie sind diese jeweils organisiert? (86)
#
-
amöboid: nackte Einzeller mit Pseudopodien (Ochromonas)
-
monadal: begeißelte Einzeller, auch in Kolonien (Chlamydomonas, Volvox)
-
capsal: unbewegliche Einzeller in Gallertschicht mit dünner oder fehlender Zellwand
-
coccal: unbewegliche Einzeller mit fester Zellwand (Scenedesmus)
-
trichal: verzweigte oder unverzweigte Zellfäden, Zellen einkernig (Ulothrix)
-
siphonocladal: septierte Fäden, deren Zellen mehrere Zellkerne enthalten (Cladophora)
-
siphonal: kugel- oder schlauchförmige große Zellen mit vielen Zellkernen (Vaucheria)
-
Flechtthallus: Thallus aus verwobenen und verklebten Zellfäden (Delesseria)
-
Gewebethallus: Thallus aus echtem Gewebe, dessen Zellen von Anfang an verbunden bleiben (congenital, Laminaria)
6) Wie lässt sich ein einfacher Algenfaden von einzelligen Algen morphologisch ableiten? (87)
#Einzeller: monadal
capsal
coccal
 Sprosscoenobium Gallertfadencoenobium Schachtelcoenobium
trichaler Algenfaden
siphonocladal
siphonal
7) Sind die Thalli der höheren Tange stichonematisch oder stichoblastemisch organisiert? (84)
# Tange: große, derbe Braunalgen, meist in Phylloid, Caulloid und Rhizoid gegliedert
stichonematisch (fadenreihig):
stichoblastemisch (sprossreihig):
8) Unterscheiden Sie bei den Algen Haplo- und Diplomitosporen sowie Mitogameten von Meiosporen und Meiogameten (je ein Beispiel). (89)
# Haplo-, Diplomitosporen, Mitogameten: Entstehung aus Mitose (vegetativ)
Meiospore, Meiogamet: aus Meiose (sexuell)
Haplomitospore: haploid, gebildet vom Sporophyt Ulothrix, Cladophora, Porphyra,
Chlorococcales
Diplomitospore: diploid, gebildet vom Sporophyten Rhodophyceae
Mitogameten: gebildet vom Gametophyten Phaeophyceae
Meiosporen: haploid, gebildet vom Sporophyten Tetrasporen d. Rhodophyceae,
Ectocarpales, Ulotrichales,
Chlamydomonas
Meiogameten: Gametophyt auf Gameten reduziert, gebildet vom Sporophyten
Centrales
9) Welche allgemeine Tendenz beobachtet man im Größenverhältnis von Diplont und Haplont innerhalb der Algen? (86)
extrem heteromorpher GW mit Überwiegen des Gametophyten
Chrysophyceae, Volvocales, Ulothrix, Coleochaete, Oedogoniales
heteromorpher GW (Überwiegen des Gametophyten)
Monostrema (Codiolum)
isomorpher GW (Gametophyt und Sporophyt gleich gestaltet)
Ulvaceae, Cladophora
heteromorpher GW (Überwiegen des Sporophyten)
Derbesia
extrem heteromorpher GW mit Überwiegen des Sporophyten
Fucales
10) Nennen Sie Beispiele für Diplonten mit gametischem Kernphasen wechsel bei Algen der
a) einzelligen und b) der thallischen Organisationsform. (86)
a) Bacillariophyceae b) Vaucheria, Fucus
11) Welche ultrastrukturellen Merkmale im Plastidenbau können zur Einteilung der Algenklassen verwendet werden? (87) (89)
#
Chlorophyll a: alle
b: Euglenophyta, Chlorophyta
c: Cryptophyta, Dinophyta, Haptophyta, Heterokontophyta
Phycobiliproteide: Rhodophyta
-
Gürtellamelle, Hülle des ER: Heterokontophyta
-
Thylakoide in 3er-Stapeln: Euglenophyta, Dinophyta, Heterokontophyta
-
Thylakoide nicht in Stapeln: Rhodophyta
-
3 Chloroplastenmembranen, äußerste nicht in Verbindung mit ER: Euglenophyta, Dinophyta
-
Reservepolysaccharid:
Cyanophyceenstärke: Cyanophyceen
Florideenstärke: Rhodophyta
Chrysolaminarin: Haptophyta, Heterokontophyta
Stärke: Chlorophyta, Dinophyta, Cryptophyta
Paramylum: Euglenophyta, Haptophyta
12) Welche Art der Zellversteifung (Zellwand) kennen Sie bei den Algen? Nennen Sie 4 grundsätzlich verschiedene Typen und beschreiben Sie kurz die Beispiele.(92)
#
-
Polysaccharide, z.B. Murein: Cyanophyceae
insges. 4 Schichten, Stützschicht Murein
z.B. Chroococcus
-
Cellulose: Rhodophyceae (meist): Mikrofibrillen bilden filziges Geflecht
Phaeophyceae: auch unlösliche Alginate zur Versteifung
Dinophyceae: Cellulose-Platten unter Plasmalemma
-
Kalk: Corallinaceae: Calcitkristalle (=Kalkrotalgen, z.B. Lithothamnion)
Haptophyceae: neben Cellulose auch Schuppen aus Kalk (Coccolithen) in Golgi-Apparat gebildet
-
Kieselsäure: Chrysophyceae: z.B. Synura: Kieselschuppen werden in Vesikeln am
Chloroplasten gebildet
Silicoflagellaten: inneres Kieselskelett, eine rezente Gattung Dictyocha
Xanthophyceae: Zellwand: Cellulose Mikrofibrillen; mit Kieselsäure
imprägniert
Bacillariophyceae: Zellwand besteht überwiegend aus Kieselsäure
(Schachtelform s. Bacillariophyceae*)
13) Welche Algengruppen werden vom Menschen wozu benutzt? (89)
# Cyanophyta: N-Bindung Düngung z.B. Reisfelder; Spirulina: Eiweißgewinnung
Bacillariophyceae: Asche von Laminariaceen Jod, Alginate mit kolloidalen Eigenschaften für Textil-, Lebensmittel-, Foto- und kosmet. Industrie (Speiseeis,Pudding, Salben, Zahnpasta, Schlankheitsdiäten,Medikamentenkapseln,Leim,Farbe,Soda,Mannit,..)
Rhodophyta: Agar-Agar; Carageen Nahrungsmittel, Medizin; Nori; Gesteinsbildung: Leithakalk (Wien)
14) Bei welchen Pflanzengruppen findet man Trichogynen? (87) # (s. Allgemeine Fragen )
Cyanophyta
15) Welche Formen der vegetativen Fortpflanzung haben Sie bei den Blaualgen kennengelernt? (87)
# Aplanosporenbildung: exogen
endogen
umgewandelte Zellen: Akinet: unbewegliche Dauerzelle, bei deren Entstehung die gesamte Zelle einschließlich ihrer Membran unter Membranveränderung, gleichzeitiger Reservestoff- und oft auch Pigmenteinlagerung, (Nostoc, Anabaena)
kontrahiert, während die anderen Zellen des Fadens absterben
Cyste: Entstehung wie Akinet, aber derbwandig (Anabaena)
umgewandelte Zellgruppen: Hormogonien: wenigzellige Verbreitungseinheit fädiger Blaualgen, die zu neuen Individuen heranwachsen (Oscillatoria)
Hormocysten: „derbwandige Hormogonien“,pigmenthaltig
(Tolypothrix)
16) Mit welcher Algengruppe werden die Cyanophyceae aufgrund welcher Merkmale stammesgeschichtlich in Zusammenhang gebracht? (84?)(87) (91/2)
# mit den Rhodophyceae aufgrund:
-
der Ähnlichkeit des Reservekohlenhydrats Cyanophyceenstärke - Florideenstärke
-
der akzessorischen Pigmente: Phycocyan und Phycoerythrin
-
des Fadenbaus der Primitivformen (trichaler Thallus)
-
Thyllakoide nicht in Stapeln, sondern einzeln und im gleichen Abstand voneinander
-
keine Begeißelung
17) Blau- und Rotalgen werden häufig in einem phyllogenetischen Zusammenhang gesehen. Nennen Sie mind. zwei Gemeinsamkeiten und zwei Unterschiede der beiden Gruppen (Merkmale jeweils bei beiden Gruppen angeben). (96/2)
#
Gemeinsamkeiten:
|
Unterschiede
|
|
identische Farbstoffe
|
Prokaryont
|
Eukaryont
|
Chlorophyll b fehlt
|
Cyanophyceenstärke
|
Florideenstärke
|
keine begeißelten Stadien vorhanden
|
kein Sex
|
Sex
|
18*) Welche a) Farbstoffe b) Reservestoffe kommen bei den Blaualgen vor?
#a) Chlorophyll a, Carotenoide, Phycobiline
b) Cyanophyceenstärke (glykogenähnlich), Volutin (Polyphosphat), polymere Aminosäuren
(Cyanophycin)
19*) Was sind Heterocysten, welche Bedeutung schreibt man ihnen zu, und wie unterscheidet man sie von Hormocysten?
#Größere farblose Zellen mit Cellulosezellwand und stark lichtbrechenden Polkörperchen; Bindung von Luftstickstoff. Hormocysten sind pigmenthaltige seitl. Zellketten mit verdickter Außenwand
20*)Welche morphologischen Organisationsstufen kennen Sie bei den Blaualgen?
# Einzeller (Synechococcus), Coenobien (Chroococcus), unverzweigte Fäden (Oscillatoria) mit Heterocysten (Nostoc, Anabaena), Fäden mit echter (Fischerella) und unechter Verzweigung (Tolypothrix, Scytonema), heteropolare Fäden (Calothrix, Rivularia)
Heterokontophyta
21) Welches sind die gemeinsamen Merkmale der Heterokontophyta? Erläutern Sie jeweils kurz, ggf. mit einer Skizze (89) (92) (93) (95)
#(siehe 96)
22) Sind die Heterokontophyta eine natürliche Gruppe? (mind. 3 Begr.) (96)
# Die Heterokontophyta bilden aufgrund ihrer großen Übereinstimmungen in hochkomplexen zellulären Strukturen eine natürliche Abteilung:
-
heterokonte Begeißelung der Schwärmzellen (eine mit zwei Reihen von Flimmerhaaren besetzte, lange Zuggeißel nach vorne und eine kurze, glatte Schleppgeißel nach hinten)
-
Chlorophyll a + c
-
Plastiden mit Hüllzisterne des ER
-
Thylakoide in Lamellen (3er Stapel) in den Chloroplasten
-
Gürtellamelle
-
Chrysolaminarin (-1,3-Glucan) als Reservestoff
-
Bildung der Reservestoffe nie im Plastid
23*) Geben Sie Beispiele für die Verwendung von Kieselsäure bei der Ausgestaltung der Zellwand innerhalb der Heterokontophyta an.
# Zellwände der Xanthophyceae oft mit Kieselsäure imprägniert; Chrysophyceae: teilweise Kieselschüppchen auf der Zelloberfläche; Bacillariophyceae: Kieselsäureschalen
Bacillariophyceae
24) Welche Form der sexuellen Fortpflanzung besitzen a) die centralen und b) die pennalen Diatomeen? (84?)
#(siehe 86)
25)Erläutern Sie die Möglichkeiten sexueller Fortpflanzung bei den Diatomeen. (91/2)
# (siehe 86)
26) Warum treten im Laufe der vegetativen Vermehrung bei den Bacillariophyceen kleiner werdende Zellgrößen auf? Schildern Sie diesen Vorgang ausführlich. (94)
# (siehe 86)
27) Wie vermehren sich die Bacillariophyceae vegetativ und sexuell? (86)
vegetativ:
Zweiteilung: Vergrößerung des Protoplasten =>die Kieselsäureschalen (größere Epitheka überdeckt kleinere Hypotheka) werden auseinander geschoben ohne Öffnung der Zelle => MITOSE
=>Cytokinese => jede der Tochterzellen bildet zur verbleibenden Schale eine neue Hypotheca => Volumenverringerung bei einer der beiden Tochterzellen (bei Unterschreiten eines best. Volumens sexuelle Fortpflanzung)
sexuell:
a)Centrales: Diplonten mit gamet. Kernphasenwechsel
Oogamie mit begeißelten männl. Gameten
Oogonien aus etwas größeren Zellen gebildet => MEIOSE 4 Kerne -> 3 1 Eizelle
-Zellen
-
MEIOSE direkt zu Antheridien(4 begeißelte Meiogameten) oder
-
mitotische Teilung => kleinere Spermatogonien =>MEIOSE-> je 4 Spermatozoide
Spermatozoide dringen durch Spalt zwischen den Schalenhälften ins Oogon oder befruchten ins Wasser entlassene Eizellen => Auxozygote, Befruchtungsmembran, Dehnung und Verkieselung => wächst auf vielfache Größe der Zygote heran => Bildung eines neuen Schalenpaares
b)Pennales: Diplonten mit gamet.Kernphasenwechsel
Isogamie zweier unbegeißelter Zellen
Zwei vegetative Zellen kriechen zu Gametangien werdend zusammen, legen sich parallel, Pektingallertbrücke => Meiose 4 haploide Kerne je Zelle je 2 1 Wandergamet, ein Ruhegamet je Zelle Theken klappen auf, die Wandergameten kriechen zum Ruhegameten der jeweils anderen Zelle Verschmelzung => Auxozygote => Erstlingszellen
Abweichungen: in der Gametenzahl begründet oder durch Autogamie
28*) Wodurch unterscheiden sich die Pennales von den Centrales?
# Centrales: im Querschnitt radiäre Symmetrie (rund oder dreieckig), unbeweglich, Oogamie
mit begeißelten -Gameten
Pennales: stab-, schiffchen- oder keilförmig (in Schalenansicht meist bilaterale Symmetrie),
z.T.Kriechbewegungen, unbegeißelte Isogameten, Auxozygoten in Zweizahl
Phaeophyceae
29) Welche Evolutionstendenzen lassen sich in Bau und Fortpflanzung der Braunalgen erkennen? Benennen Sie die Merkmale in ihrer ursprünglichen und in ihrer abgeleiteten Form. (85)(87) (91/2)
#
Merkmal
|
primitiv
|
abgeleitet
|
Gamie
|
Isogamie
|
Anisogamie, Oogamie
|
Karyologie des Zyklus
|
Diplohaplont
|
Diplont
|
Morphologie des Zyklus
|
isomorph
|
heteromorph
|
Bau des Thallus
|
verzweigte Zellfäden
|
verzweigte Zellfäden zu pseudoparenchymatischem Gewebe vereint,echte Gewebe
|
Wachstum
|
diffus durch interkalare Teilungen u. Teilungen der Scheitelzelle
|
durch interkalare Meristeme (oft trichothallisch);
durch Scheitelzellen;
durch Randmeristeme
|
Beispiele:
Diplohaplont, isomorpher GW, physiolog. Anisogamie: Ectocarpales
Diplohaplont, isomorpher GW, Oogamie: Dictyolales
Diplohaplont, heteromorpher GW, Oogamie: Laminariales
Diplont, (kein GW i.e.S.), Bildung der Oogonien und Antheridien innerhalb d.Konzeptakels:
Fucales
Bau des Thallus: (siehe 86)
30) Warum ergrünen tote Rhodophyten und warum sind tote Phaeophyceae dunkelbraun? (95)
Rhodophyta: wasserlöslich Phycobiliproteide (->rot) überdecken Chlorophyll a, Tod der Zelle Wassereinbruch Ausschwemmen der Phycobiliproteide grün des Chlorophylls
Phaeophyceae: Chlorophyll a + c, -Carotin, Xanthophylle:Fucoxanthin ( braun) , kein Ausschwemmen nach Tod der Zelle
31) Erläutern Sie anhand von Beispielen die fortschreitende Reduktion des Gametophyten innerhalb der Braunalgen. (89)
#
Ectocarpus u. Dictyota (Diplohaplonten, Iso- bzw. Oogamie)
-
heteromorpher GW: Sporophyt kleiner als Gametophyt, aber Sporophyt mehrjährig und mit Gewebethallus
Cutleria
-
extrem heteromorpher GW: Gametophyten sind klein, v.a. der -Gametophyt ist mikroskop. klein
Laminaria (Diplohaplont, Oogamie)
-
kein GW, denn Gametophyt bildet keine eigenständige Generation mehr; die im Sporangium verbleibende Meiospore wird nach mitot. Teilung zur Eizelle bzw. Spermatozoide
Fucus (Diplont, Oogamie)
32) Welche Formen unterscheidet man im Thallusbau der Phaeophyceae? (86)
#
(Einzeller
|
Gameten, Sporen)
|
Fäden
|
|
Haplonema
verzweigter Fadenthallus
|
Zellkontakt nur in Richtung des Fadens,
z.B. Pylaiella, Ectocarpus
|
Nematoblastem
pseudoparenchym. Fadenthallus mit Be-rindung d. uniaxialen F. von Knotenzellen aus
großlumige Zellen - Hauptachse (Mark)
kleine Rindenzellen umhüllen als Seitenäste die Achse
|
a) Cauloblastem = Zentralfadentyp
Verzweigung subapical
|
|
b) Stereoblastem
|
|
c) Solenoblastem
|
|
d) flächiger Zentralfadentyp
|
Symphoblastem
= Springbrunnentyp
|
Verzweigung apical
Pseudoparenchym oder Plectenchym
|
echte Gewebe
Teilungsebenen ändern sich plasmat. Zell-kontakt zu „allen“ benachbarten Zellen: Tüpfelkanäle; kleinzellige, chromatophoren-reiche Rinde(Festigung,Assimilation), großlumige,plastidenarme Markzone(Leitungs-, Speicherfkt.)
|
a) Sphacelaria-Typ SZ nach unten prim. Segment ->Wand-> 2 sek. Seg. -> vert. Teilg
|
|
b) Dictyota-Typ SZ teilt sich dichotom
|
|
c) Fucus-Typ SZ fünfschneidig
|
|
d) Laminaria-Typ
|
33) Nennen Sie jeweils einen Vertreter der Phaeophyceae bzw. der Chlorophyceae, deren monadale Stadien sowohl als Gameten als auch als vegetative Sporen fungieren können. (84?)
????# Fucus: Meiospore wandelt sich zum Gameten um ????
34) Warum gibt es an unserer Nordseeküste so wenige Braunalgen? (89)
# Weberling, Schwantes: „ Die .. Fucus-Arten bilden neben den Laminarien an den deutschen
Küsten besonders ins Auge fallende Algenbestände..“
# Strasburger: „In den kalttemperierten Meeren z.B. Nordsee überwiegen an Größe, wie an
Masse bei weitem die Phaeophyceen..“
35) Zeichnen Sie schematisch einen fertilen Thallusabschnitt von Fucus und beschriften Sie die wichtigen Strukturen. (96/2)
Fucus spiralis:
Konzeptakel Antheridien
Rezeptakel Eizellen
Phaeophyceenhaare
Sporophytenmembran
haploide Generation
Diplont, gamet. Kernphasenwechsel, Oogamie
# 2 Rezeptakel 2 Konzeptakel
# Oogon + Spermatogonien (zweihäusig)
# 8 haploide Eizellen in dreischichtiger Oogonwand
# Paraphysen
# Spermatogonien auf farblosen Fäden
36) Sind die Gameten von Fucus Mitogameten oder Meiogameten, wo werden sie in welcher Anzahl gebildet, wie heißen sie, und wie sehen sie aus? (84?)
# Die Meiogameten werden in Gametangien = Meiosporangie (Antheridien, Oogonien) gebildet: MEIOSE 4 haploide Zellen MITOSE 8 Eizellen
4 haploide Zellen 4 MITOSEN 64 Spermatien
Rhodophyta
37) Warum ergrünen tote Rhodophyten und warum sind tote Phaeophyceae dunkelbraun? (95)
# (s. Phaeophyceae)
38) Blau- und Rotalgen werden häufig in einem phyllogenetischen Zusammenhang gesehen. Nennen Sie mind. Zwei Gemeinsamkeiten und zwei Unterschiede der beiden Gruppen (Merkmale jeweils bei beiden Gruppen angeben). (96/2)
# (s. Cyanophyta)
39) Schildern Sie den Entwicklungsgang (Lebenszyklus) einer typischen Rhodophyceae.(Allgemeines Schema und entsprechende Terminologie) (85) (96)
Spermatium
Trichogyne Karpospore
Spermatangium Karpogon Gonimoblast
Spermatangiophor sterile Hüllfäden
Perikarp
Karpogonast 2n Hüllfäden bilden dichte Hülle
1n
Cystokarp
Monospore
R!
Tetrasporen
Tetrasporophyt 2n
40) Was sind Auxilliarzellen? Wer bildet sie und wie wird ihre Funktion interpretiert? (95)
# (siehe allgemeine Fragen)
41) Bei welchen Pflanzengruppen findet man Trichogynen? (87)
# (siehe Algen allgemein)
42) Schildern Sie den Lebenszyklus einer typischen Florideophycidae (Rhodophyceae). Geben Sie ein allgemeines Schema mit Terminologie der Fortpflanzungszellen. (87) (89) (91) (93) (95)
43) Welcher Generation anderer Florideophyceae entspricht das Chantransia-Stadium von Batrachospermum? (84?)
Chantransia -Stadium (Conchocelis-Phase bei Porphyra) entspricht dem Tetrasporophyten
44) Sind die männlichen Gameten von Batrachospermum Mitogameten oder Meiogameten, wo werden sie in welcher Anzahl gebildet, wie heißen sie, und wie sehen sie aus? (84?)
# Mitogameten
45) Worin unterscheidet sich der Fortpflanzungszyklus der einheimischen Bangiophyceae vom allgemeinen Schema der Florideophyceae? (94)
# männl. und weibliche Geschlechtsorgane auf demselben, daher monözischen Gametophyten
# kein Cystokarp
# keine Auxiliarzellen
# kein Tetrasporophyt, sondern Chantransia-Stadium
# keine Tetrasporen, in vereinzelten Zellen des Chantransiafadens findet MEIOSE statt (keine Meiosporenbildung!), 3 Kerne , haploide Fadenzelle wächst auf dem Chantransiafaden zum Gametophyten aus
# haploider Gametophyt sitzt auf Chantransiastadium
# Karposporophyt wächst auf dem Gametophyten aus
# 3 Generationen sitzen aufeinander und bilden ein Individuum
Chlorophyta
46) Bei welchen Pflanzengruppen findet man Trichogynen? (87)
# (s. Algen allgemein)
47) Zeichnen Sie einen Ausschnitt aus einem Spirogyrafaden und geben Sie dort den Chloroplasten in seiner charakteristischen Form, Lage und Differenzierung wieder (Qualität der Zeichnung!) (89)
48) Durch welche Differenzierungen zeichnet sich Coleochaete gegenüber anderen fädigen Grünalgen aus? (89)
#
-
reiner Haplont mit zygot. Kernphasenwechsel
höchste Entwicklungsstufe sexueller Fortpflanzungsorgane, bis Sommer vegetative Vermehrung, dann Umbildung vegetativer Randzellen zu flaschenförmigen Oogonien,
in Endzellen eines Zweiges der Sohle in Oogoniennähe entstehen Spermatozoide.
farbloser Oogonienhals öffnet sich an der Spitze Aufnahme eines farblosen zweigeißeligen Spermatozoids befruchtete, kugelige Zygote vergrößert sich Auswachsen von Hüllfäden aus ihrer Tragzelle und deren Nachbarzellen plectenchymat. Rindenschicht: „Zygotenfrucht“ (Sporokarp) ist Dauerorgan im Frühjahr Keimung unter Reduktionsteilung 16 - 32 haploide Zellen in denen je eine Zoospore gebildet wird
kein Generationswechsel
-
Zellteilung mit Ausbildung eines Phragmoplasten
49) Aufgrund welcher Merkmalskombination sieht man die Chlorophyceae als die phylogenetischen Vorläufer der Kormophyten an? (84?)(85) (91) (92) (93)
#
-
Pigmentausstattung: Chlorophyll a + b akzessorisch. Lutein, Zeoxanthin, ..
-
Chloroplastenbau: nur durch doppelte Membran umhüllt (keine ER-Zisterne)
keine Gürtellamelle
Thylakoide zu Lamellen zusammengefasst
-
Pyrenoide, wenn vorhanden, im Chloroplasten von Stärkeplättchen umgeben
-
Stärke als Reservepolysaccharid
-
unilaterale, isokonte Begeißelung der beweglichen Stadien
-
Cellulose als Baumaterial der Zellwände
50) Nennen Sie jeweils einen Vertreter der Phaeophyceae bzw. der Chlorophyceae, deren monadale Stadien sowohl als Gameten als auch als vegetative Sporen fungieren können. (84?)
# (siehe Phaeophyceae)
51) Welche verschiedenen Merkmalsprogressionen zeigen die Chlorophyceen hinsichtlich ihres Thallusbaus?
Benennen und beschreiben Sie die einzelnen Entwicklungsstufen bzw. Thallustypen und geben Sie jeweils ein typisches Pflanzenbeispiel.
Welche dieser Linien führt zu den wahrscheinlichsten Vorfahren der heutigen Landpflanzen? (85)(91)
#
-
monadal: begeißelte Einzeller auch in Kolonien Chlamydomonas, Volvocaceae
-
capsal (=tetrasporal): unbewegl. Einzeller in Gallertschicht mit dünner oder fehlender
Zellwand Tetrasporales
-
coccal: unbewegliche Einzeller mit fester Zellwand Chlorococcales,Conjugales
-
trichal: verzweigte oder unverzweigte Zellfäden, Zellen einkernig Ulotrichales
-
siphonal: kugel- oder schlauchförmige Zellen mit vielen Zellkernen Siphonales
-
thallös:Thallus aus verwobenen oder verklebten Zellfäden Pseudoparenchym
Chaetophorales
Linie zu den heutigen Landpflanzen:
Volvocales: Chlamydomonaceae Volvocaceae (Kolonien) andere
monadal Tetrasporales Entwicklung
Chlorococcales: Siphonales
Ulotrichales: Oedogoniales, Cladophorales
-
größtenteils trichal, z.T. coccal, meist unverzweigt
Chaetophorales: - -> Charales
verzweigte Fäden; heterotrich -> Sohle
-> Wasserfäden
Cormophyta
52) Wie bezeichnet man den Thallus von Ulothrix und wie den von Ulva (Ulotrichales) und wie lassen sich diese Thallusformen von einzelligen Formen ableiten? (84?)
U lothrix: trichal (siehe Algen allgemein 87)
Ulva: Gewebethallus
53) Welche Eigenheiten im Bau und im Lebenszyklus der Oedogoniales trennen diese von den übrigen Grünalgen? (94)
# Oogame Fortpflanzung, Zwergmännchengeneration
# bes. form der zellteilung und -streckung: Kappenbildung
54) Skizzieren Sie den vegetativen Bau einer Chara-Pflanze und beschriften Sie. (94)
55) Bis vor wenigen Jahren wurde das System der Chlorophyta (Grünalgen) nach Organisationsstufen gegliedert. Im Praktikum lernten Sie die neue Klassifikation der Grünalgen kennen. Nach welchem Merkmal richtet sie sich im wesentlichen? Und warum wird dieses Merkmal als so wichtig angesehen? (95) (96)
# Klassifikation der Chlorophyta nach der Begeißelung der Fortpflanzungsstadien systematische Einteilung in 4 große Gruppen:
Aufsicht auf Zellen:
12Uhr-6Uhr-Typ 1Uhr-7Uhr-Typ 11Uhr-5Uhr-Typ unilateraler Typ
Chlorophyceae Chlorophyceae Ulvo-,Cladophoro- Pleurastro-,
Bryopsido-, Dasyclado-, Klebsormidio-
Trentepohlio-, Charophyceae
Pleurastrophyceae (Moose, Farne)
mit zusätzlichen Kriterien wie Pigmente, Zellwandbau, Typen d. Mitose , Organisations-stufen systemat. Einteilung in 11 Klassen
Die Organisationsstufen eignen sich nicht als Einteilungskriterium, da zum Beispiel die Ausbildung eines Thallus mehrfach in der Entwicklung „erfunden“ wurde. Dagegen ist die Begeißelung ist ein sehr konservatives Merkmal.
56) Vergleichen Sie Chlamydomonas und und Euglena. Listen Sie die Unterschiede tabellarisch auf. (95)
#
|
Euglena
|
Chlamydomonas
|
Organisationsstufe
|
monadaler (u.U. capsaler) Einzeller
|
monadaler Einzeller
|
Begeißelung
|
heterokont
|
isokont
|
Assimilationspigmente
|
Chlorophyll a + b
-Carotin
|
Chl. a + b
|
Reservepolysaccharid
|
Paramylum
|
Stärke
|
Plastiden
|
Hülle aus 3 Membranen; nicht mit ER verbunden
|
Doppelmembran, Pyrenoide
|
Zellhülle
|
Pellicula aus Proteinen
|
Zellwand aus Glykoproteiden, Polysacchariden;
keine Cellulose
|
Ernährung
|
photoautotroph, heterotroph oder fakultativ
|
photoautotroph
|
Fortplanzung u. Vermehrung
|
veg.: Längsteilung
sex.: unbekannt
|
veg.: Zoosporen: sukzedane Längsteilung 2-16
sex.: Iso-, Aniso-; Oogamie
|
57) Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme stellt charakteristische Fortpflanzung einer Algengruppe (Gattung, Ordnung, Klasse) dar; wie heißt diese Art?
Wie ist der Unterschied zu anderen Fortpflanzungsmodi der Chlorophyta? (96)
-
Bild: Cosmarium botrytis (Desmidiales, Zygnematophyceae)
Konjugation von Einzelzellen mit bestachelter Hypnozygote
58) 5 Bilder von Chlorophyta. Art und Gattung? (96)
Closterium ehrenbergii, Desmidiales, Zygnematophyceae (10. Kl.)
Hydrodictyon reticulatum, Chlorococcales, Chlorophyceae (2. Kl.)
Chara sp., Charophyceae (11. Kl.)
Pediastrum duplex, Chlorococcales, Chlorophyceae (2. Kl.)
Coleochaete succata, Coleochaetales, Klebsormidiophyceae (9.Kl.) |