Ziele
Die Schülerinnen und Schüler sollen in den Stand versetzt werden, folgende Punkte erklären zu können:
Zielgruppe
Jugendliche im Alter von 15 – 18 Jahren
Arbeitsmaterial:
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Arbeitsblatt Reise um die Welt
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DIN-A-3 Blatt
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DIN-A-4 Blatt
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Farbstifte
Verlauf
Einführung (10 Minuten)
Brainstorming
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Die Lehrkraft bittet die Jugendlichen, sich vorzustellen, dass sie einen Betrieb gründen wollen. Sie sollen Fragen aufschreiben, wie sie sich jeder Betriebsgründer stellt.
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Partnerarbeit: Einigung auf drei wichtige Fragen
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Vierergruppe: dasselbe
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Achtergruppe: dasselbe
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Ein Gruppensprecher liest die drei Fragen vor. Die Lehrkraft schreibt sie an die Tafel.
Erarbeitung
Gruppenarbeit (15 Minuten)
In Gruppen zu fünf bearbeiten die Jugendlichen das Arbeitsblatt Reise um die Welt.
Sie bereiten eine Präsentation vor, an der alle fünf beteiligt sind Ein Teil davon soll ein Portfolio sein (Bilder, Diagramme).
Präsentation
Zeit ca. zwei Minuten pro Gruppe
Auswertung im Plenum
Die Lehrkraft fast die Ergebnisse zusammen und fragt, welche der Wirtschaftsordnungen in der Tschechischen Republik herrscht. Dabei kann auch über die Zeit vor 1989 gesprochen werden.
Reise um die Welt (Arbeitsmaterial)
Es gibt drei wichtige wirtschaftliche Probleme, die sich in Form von drei Fragen ausdrücken lassen:
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Was soll produziert werden?
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Wie soll produziert werden?
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Für wen soll produziert werden?
Wirtschaftsordnungen (Darstellung hier verkürzt in Bezug auf die drei Fragen)
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Naturaltauschwirtschaft
Die Naturaltauschwirtschaft ist als eine frühere Phase wirtschaftlicher Entwicklung eigentlich nur von historischem Interesse, wird aber hier aus Gründen der Vollständigkeit in die Betrachtung aufgenommen. Es gibt sie heute nur noch bei wenigen so genannten Naturvölkern. Die Frage was, wie und für wen produziert wird, stellt sich in einer solchen Wirtschaftsform gar nicht. Man kennt zwar schon arbeitsteilige Produktion, folgt aber den Stammestraditionen oder familiären Gebräuchen bei der Arbeitsteilung.
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Planwirtschaft
Der Staat oder das Volk (Volkseigentum) ist im Besitz der Produktionsmittel und bestimmt was, wie und für wen produziert wird. Er stellt Pläne auf, die nicht nur die Produktion, sondern auch die Verteilung der Güter per Direktive regeln.
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Marktwirtschaft
In der hier gemeinten reinen Marktwirtschaft ist jeder Besitz gleich Privatbesitz. Der Staat beteiligt sich nicht an der Lenkung und Gestaltung der Wirtschaft. Es herrscht das freie Spiel der Kräfte. Die Güterproduktion ist demnach auch den Marktgesetzen unterworfen, d. h. in Bezug auf unsere Fragen: Es wird nur das (kostengünstig!) produziert, was nachgefragt (und bezahlt) wird.
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Soziale Marktwirtschaft (Mixed Economy, wie in der tschechischen Vorlage genannt)
Der Staat ist aktiv beteiligt, fördert zum Beispiel das Wirtschaftswachstum, sorgt für soziale Versorgung und beugt Fehlentwicklungen vor, z. B. dem Rückfall in die Kommandowirtschaft.
Aufgabe:
Stell dir vor, du begleitest als Fremdenführer eine Touristengruppe bei einer Weltreise. Dabei besucht ihr drei Länder und Regionen in Amerika mit völlig verschiedenen Wirtschaftsformen. Sieh dir den untenstehenden Reiseweg an. Nimm ein Blatt Papier und schreibe auf, was du als Touristenführer deiner Reisegruppe über die Wirtschaftsform der drei Länder oder Regionen erzählen würdest. Stell dir das Wirtschaften dort näher vor und geh in die Details.
Erster Tag: Peru
In Peru besucht ihr ein Indianerdorf in den Anden. Die Menschen leben von der Landwirtschaft. Erkläre den Touristen, dass Landwirtschaft und Viehzucht die Lebensgrundalge dieser Menschen darstellen und wie die Menschen hier die Frage entscheiden, was und wie viel produziert wird und wie die Eigentumsverhältnisse sind.
Zweiter Tag: Kuba
Ihr besucht eine Zuckerrohrplantage und eine Rinderfarm. In Kuba herrscht Planwirtschaft. Wie wird hier entschieden, was und wie viel produziert wird? Erkläre den Touristen, wie das abläuft. Wer entscheidet? Wem gehören Land und produzierte Güter?
Dritter Tag: Kanada
Ihr besucht eine Chemiefabrik und ein Sägewerk. Berichte deiner Reisegruppe, dass es in Kanada die Marktwirtschaft gibt. Erläutere, wie hier die Entscheidungen über das Was und Wieviel der Produktion laufen und wie die Produkte an die Konsumenten gelangen. Vergleiche die Unterschiede in den drei besuchten Ländern. |